Wie Lungenkrebs-Screening einen Unterschied machen wird 

Entdecken Sie, wie Früherkennung und intelligente Lösungen die Behandlung von Lungenkrebs grundlegend verbessern können.

Herausforderungen bei Lungenkrebs

Lungenkrebs hat die höchste Sterblichkeitsrate aller Krebsarten und mit 17% bei Männern und 22% bei Frauen eine der ungünstigsten 5-Jahres-Überlebensraten aller Krebsarten.[1] Was Lungenkrebs so tödlich macht, ist die Tatsache, dass die Symptome unspezifisch sind und Patient*innen oft erst in die Klinik kommen, wenn Tumore eine kritische Größe überschritten haben oder wenn die Krebszellen die Lymphknoten befallen oder Metastasen gebildet haben. 

Früherkennung für Lungenkrebs

1 

Mobile Lungenkrebs-Checks am Parkplatz

Interview: Lungenkrebs muss kein Todesurteil sein

Europäische Initiative Lungenkrebs

Die einzige Chance auf Heilung besteht darin, Lungenkrebs so früh wie möglich zu diagnostizieren. Früherkennung und die Einführung von Screening-Programmen haben das Potenzial, die Behandlung von Lungenkrebs grundlegend zu verbessern. Eine Behandlung fortgeschrittener Tumorstadien, z.B. mittels Immuntherapie, funktioniert zwar gut, ist aber auch sehr teuer und stellt eine erhebliche Belastung für das Gesundheitssystem dar. Die Kosten pro gerettetem Leben durch ein Screening-Programm sind daher viel geringer.

Lungenkrebsscreening könnte dazu beitragen, die Überlebensrate zu verbessern.

Barbara Baysal

Im Vergleich zum Brustkrebs-Screening weist das Lungenkrebs-Screening noch einen wesentlichen Unterschied auf: Beim Mammographie-Screening werden alle Frauen über 50 zum Brustkrebs-Screening eingeladen. Das Lungenscreening läuft gezielter. In den USA werden Personen im Alter von 50 bis 80 Jahren eingeladen, die eine Raucher-Historie von mehr als 20 Packungsjahre haben und derzeit rauchen oder in den letzten 15 Jahren aufgehört haben. „Packungsjahre“ werden berechnet, indem die Anzahl der pro Tag gerauchten Zigarettenpackungen mit der Anzahl der Jahre multipliziert wird, die die Person geraucht hat. Die Richtlinien können von Land zu Land unterschiedlich sein. 


Portrait Prof-Dr-Jens-Vogel-Claussen

Therapie

Behandlung von Lungenkrebs

2 

Taiwanesische Patientin überlebt Lungenkrebs

Ein Hybrid-OP für  minimalinvasive Chirurgie

Computertomographie neu definiert

Je nach Stadium und Krebsart kann mithilfe einer Operation, Chemotherapie, Bestrahlung oder Immuntherapie behandelt werden. Mit Einführung der Lungenkrebs-Früherkennung wird erwartet, dass mehr Fälle in einem früheren Stadium entdeckt werden. Daher wird sich der derzeitige Therapiemix aus Operation, Strahlen- und Chemotherapie wahrscheinlich auf weniger invasive Methoden verlagern, bei denen auch die Bildgebung eine größere Rolle spielen könnte. Minimalinvasive Chirurgie, stereotaktische Strahlentherapie und lokale Ablationstechniken sowie Kombinationen daraus könnten an Bedeutung gewinnen.


Um die facettenreichen Merkmale und das Verhalten eines Tumors zu verstehen, ist ein umfassendes und integriertes Wissen der klinischen Experten erforderlich, die in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten. Obwohl es bereits herausfordernd ist, die Zusammenstellung und den Ablauf einer Behandlung für jede*n Patient*in zu optimieren, kann das Lungenkrebsmanagement durch eine strategische Kombination von fortschrittlicher Bildgebung, IT und Laboranwendungen noch verbessert werden. 

Lungenkrebs ist die häufigste Krebstodesursache in Taiwan. Junge, nicht-rauchende Frauen sind  – überraschend – eine stark von Lungenkrebs betroffene Bevölkerungsgruppe in Asien. Ming Zhang ist eine von ihnen. Sie profitierte nicht nur von der Früherkennung von Lungenknoten, sondern auch von einem minimal-invasiven Verfahren, das Tumore in einem einzigen Schritt lokalisieren und entfernen kann. 

Das Chi Mei Medical Center in der Stadt Tainan, Taiwan, ist dank eines mit ARTIS pheno ausgestatteten Hybrid-OPs in der Lage, intraoperative großvolumige 3D-Bildgebung und -führung mit anschließender minimalinvasiver Resektion, Biopsie oder Ablation anzubieten. So können kleine Lungenknoten mit Hilfe der Bildgebung direkt im Hybrid-OP entnommen werden. Yao Fong, Leiter der Thoraxchirurgie, sagt, dass das High-End-Robotiksystem ihm und seinem Team ermöglicht hat, die Lungenkrebstherapien zu verbessern und neue Behandlungsansätze zu entwickeln.

Mit der photonenzählenden CT hat Siemens Healthineers eine grundlegend neue Technologie für die klinische Routine entwickelt: Mit der Computertomographie lassen sich Gewebeveränderungen in der Lunge nachweisen. 

Noona® ist eine Lösung für das Management von Patientenergebnissen, die darauf ausgelegt ist, Patient*innen durch Symptomberichte und Überwachung in Echtzeit in ihre Versorgung mit einzubeziehen. Optimierte klinische Arbeitsabläufe zur Förderung einer evidenzbasierten Behandlung, umfangreiche Dateneinblicke sowie eine fortlaufende Bewertung sollen die Behandlung im Verlauf verbessern.

Ausblick auf Lungenkrebsbehandlung

Die Zukunft der Krebsbehandlung 

Video: Vision der Krebsbehandlung

Podcast: Digitaler Zwilling in der Krebsbehandlung

Ein digitaler Zwilling von Patient*innen könnte in Zukunft mithilfe von KI-Technologie und medizinischem Fachwissen zur Krebsfrüherkennung führen. Die Integration von Gesundheitsdaten könnte eine personalisierte Versorgung noch vor dem Krankenhausaufenthalt ermöglichen, um für die Patient*innen optimale Ergebnisse zu erzielen.

Eine mögliche Zukunft der intelligenten Krebsbehandlung jenseits der Grenzen der Onkologie. (Video nur auf Englisch verfügbar)

Digital twins in cancer care
00
Digital twins in cancer care
0:000:00
0:00
Find out how digital twins could transform the entire cancer care path – from early detection to treatment and follow-up care. You’ll also learn how a digital twin of an organ is created. And you’ll hear what digital twin technology could mean for patients, clinicians, and the future of oncology.