Bildgebung

Innovationen mit Menschlichkeit verbinden

Technologie, Produktdesign und Gestaltung der Benutzeroberfläche gehören untrennbar zusammen. Technologie ist zwar weitgehend unsichtbar, doch sorgen ein ansprechendes Äußeres und eine intuitive Benutzeroberfläche dafür, dass sowohl Bedienende als auch Patient*innen mit der Innovation auf menschlicher Ebene interagieren können.

3min
Doris Pischitz
Veröffentlicht am 28. September 2022

Deshalb hat sich das Designteam von Siemens Healthineers bei der Gestaltung des Computertomografen (CT) der nächsten Generation die Aufgabe gestellt, den photonenzählenden CT-Scanner greifbarer und menschlicher zu machen.

Um diese Herausforderung zu meistern, stellte das Team Benutzer*innen wie auch Patient*innen in den Mittelpunkt der Designentscheidungen und besprach Schritte und Funktionen mit Vertreter*innen dieser Gruppen.

Das Personal äußert regelmäßig den Wunsch nach einem System, das sich intuitiv bedienen lässt und gleichzeitig für Patient*innen weniger beklemmend wirkt. Für Patient*innen bedeutet dies auch, sich leicht in die Untersuchungsposition begeben zu können, zum Beispiel durch eine niedrige und leicht verstellbare Tischposition. Dank einer auf bis zu 32 cm absenkbaren Tischhöhe kann das Personal den Patient*innen gut in das Gerät helfen. 

Auch wenn Patient*innen nervös werden, kann das Untersuchungsergebnisse beeinträchtigen. Neben dem klug strukturierten System und der sanften Öffnung soll ein zusätzliches Beleuchtungssystem an der Gantry dazu beitragen, dass Patient*innen während des Scans gelassen bleiben.

Am Universitätsspital Zürich, Schweiz, werden täglich etwa 40 Patient*innen mit NAEOTOM Alpha1 untersucht. Hören Sie, wie Beate Kolb, leitende MTRA für Computertomographie, erklärt, wie ihre Patient*innen die Untersuchung erleben.

Dank der eingebetteten Hygienedesign-Prinzipien, wie etwa schlicht gestalteter, abgeschrägter Oberflächen, lässt sich das System leicht reinigen. Dies war schon immer eine wichtige Anforderung, wird aber in Zeiten von COVID-19 nur noch wichtiger.

Was auf der Ebene des Hardware-Designs versprochen wird, muss auf der Ebene der Software und der Benutzeroberfläche konsequent fortgesetzt werden. Bildgebende Systeme von Siemens Healthineers zeichnen sich durch ein schlüssiges, bedienungsfreundliches Konzept und einheitliche Schnittstellen über alle Modalitäten hinweg aus. Das Fachwissen ist dabei gewissermaßen ins System eingebaut. Es führt die Bedienenden durch die Untersuchungen und fördert einen intuitiven und natürlichen Umgang mit dem System. Dies vereinfacht die Bedienung erheblich und hilft dem Personal, das volle Potenzial der Technologie auszuschöpfen. 

Neue Funktionen erforderten jedoch gewisse Anpassungen der Benutzeroberfläche. Merkmale wie arbeitsplatzspezifisches Design, patient*innenzentrierte Navigation und eine integrierte Desktop-to-Mobile-Unterstützung mit Tablets tragen wesentlich zum Arbeitsablauf der photonenzählenden CT bei.

Beate Kolb, leitende MTRA für Computertomographie am Universitätsspital Zürich, Schweiz, spricht über ihre Erfahrungen mit den neuen Funktionen der Benutzeroberfläche.

Benutzer*innen, die noch keine Erfahrung mit spektraler Bildgebung haben, erhalten automatisch Vorschläge, welche spektralen Bildgebungseinstellungen für welche Patient*innen geeignet sind, je nach Verfahren und Patient*innenmerkmalen. So finden sie die optimale Kombination von Erfassungs- und Rekonstruktionsparametern für standardisierte Ergebnisse. Abhängig von Faktoren wie Körpergröße, Indikation, oder ob Atemanweisungen befolgt werden können, werden die Protokolleinstellungen automatisch angepasst. 

Erfahrene Bedienende können diese Protokolle schnell und intuitiv selbst konfigurieren. In diesem hoch flexiblen Expertenmodus können die Bedienenden vordefinierte Protokolle ändern, ihr eigenes Fachwissen in standardisierte Protokolle einbringen und diese dann allen Benutzer*innen in ihrer Einrichtung zur Verfügung stellen.

Das Erasmus Medical Center in Rotterdam, Niederlande, verfügt über eine Flotte von sieben CT-Scannern mit dem photonenzählenden System als Flaggschiff. CT-Röntgenassistent und MTRA Marcel Dijkshoorn erzählt, wie das System in seiner täglichen Arbeit zum Einsatz kommt.
Wie bereits erwähnt, verfügt die Gantry selbst über bedienungsfreundliche Benutzeroberflächen mit Touch-Funktion. Die radiologische Fachkraft kann so bei den Patient*innen bleiben, während sie die Untersuchung und Protokolle auf dem System vorbereitet. Das Tablet verfügt über genau dieselben Funktionalitäten und Benutzeroberfläche wie die Workstation im Kontrollraum. Die Fachkraft muss also nicht zwischen dem System und dem Kontrollraum hin- und herlaufen, sondern kann mit den Patient*innen sprechen und beruhigend auf sie einwirken, wenn sie nervös sind, oder Anweisungen noch einmal erläutern, wenn die Patient*innen sie nicht gleich verstanden haben.

In unserem Podcast erfahren Sie, was die silbernen Punkte mit photonenzählender CT zu tun haben (en.)

The secrets of CT: Photon-counting | Healthcare Perspectives
Healthcare Perspectives
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The secrets of CT: Photon-counting | Healthcare Perspectives
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Listen to learn about the limitations of traditional CT scanners and how modern scanners have overcome them. You’ll also hear about photon-counting and the impact it has on image quality. Additionally, you’ll find out the role that artificial intelligence can play in sorting and analyzing the large amount of data that modern CT scanners produce.

Von Doris Pischitz
Doris Pischitz ist Redakteurin in der Unternehmenskommunikation bei Siemens Healthineers. Das Team ist spezialisiert auf Themen rund um Gesundheit, Medizintechnik, Krankheitsbilder und Digitalisierung.