Chirurgie

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Veröffentlicht am December 16, 2020

Schon früh stellten Chirurgen erste Überlegungen an, die neu entdeckten Röntgenstrahlen auch im Operationssaal zu nutzen. Jedoch waren einige technische Weiterentwicklungen nötig, ehe sich das Röntgen auch dort etablieren konnte. Heute sind bildgeführte Eingriffe und die unmittelbare OP-Kontrolle aus der Gefäß-, Herz-, Thorax- oder Neurochirurgie, Abdominal-, Orthopädie-, Trauma- oder Wirbelsäulenchirurgie nicht mehr wegzudenken.

Ergebnisse der Retina 3D für Orbita mit Netz

Die intraoperative 3D-Bildgebung trägt bei unfallchirurgischen und orthopädischen Operationen dazu bei, Implantate und Schrauben genauer zu platzieren, Knochenfragmente optimal zu repositionieren sowie Komplikationen und kostenträchtige Revisionseingriffe zu vermeiden.

Intraoperative 3D-Bildgebung – präziser operieren, weniger revidieren

Das Herzstück des neu gebauten OP- und Intensivzentrums im Schwerpunktkrankenhaus Feldkirch ist ein Hybrid-Operationssaal. Mit der Entscheidung für diesen Saal beweisen die Planer um Verwaltungsleiter Harald Maikisch Weitblick – und zwar im wahrsten Sinn des Wortes.

Arbeiten im Hybrid-OP: Medizinische Versorgung mit Weitblick

Schon bald fanden die ersten Versuche statt, die Röntgenstrahlen auch während einer Operation einzusetzen. 1897 etwa beschreibt der Frankfurter Arzt Gustav Spiess eine Operation, bei der er die Stirnhöhle eines Patienten durch die Nase öffnete und dabei den Bohrer „jeden Moment in seinen Bewegungen auf dem [Leucht-]Schirm“ verfolgte. Bis sich die Verwendung von Röntgenstrahlen im Operationssaal vollständig durchsetzt, vergehen jedoch noch Jahrzehnte.

Eine Perle der Chirurgie – Röntgen im Operationssaal