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Modernste Kardiologie in Portugals Hinterland
Erfahren Sie, wie ein Provinzkrankenhaus zu einem der modernsten Herzzentren Portugals werden konnte. Hier spielt die Entfernung keine Rolle.
Das Hospital do Espírito Santo de Évora verbessert nicht nur die Gesundheitsversorgung in der portugiesischen Provinz Alentejo, sondern entwickelt sich auch zu einem landesweiten Referenzkrankenhaus für kardiovaskuläre Interventionen. Das zieht Ärzt*innen wie Patient*innen aus ganz Portugal ins südliche Hinterland.
Die ländliche Alentejo-Provinz im Süden Portugals.
Ein Tor in die medizinische Zukunft
Für das ambitionierte Projekt gewann das Krankenhaus schließlich auch den landesweit renommierten Spezialisten für interventionelle Kardiologie, Professor Dr. med. Lino Patrício, vom Lissaboner Universitätsklinikum Hospital de Santa Marta. Als neuer Chefarzt übernahm er die Leitung für den Aufbau des neuen kardiologischen Zentrums. Was noch fehlte? Ein starker Partner, um technologisch und mit bester Bildqualität auf den neusten Stand zu kommen. Das Katheterlabor soll für Eingriffe optimiert werden, um zum Beispiel koronare Herzerkrankungen, Herzklappenfehler, Herzrhythmusstörungen behandeln zu können.
Professor Dr. med. Lino Patrício, Leitender Chefarzt des Kardiologischen Zentrums in Évora.
Optimierte Workflows dank digitalisierter Standardprozesse
Diesen fand der Vorstand des Krankenhauses und Patrício schließlich in Siemens Healthineers. Mit der Firma gingen sie 2018 eine umfassende Partnerschaft, eine sogenannte Value Partnership, über einen Zeitraum von acht Jahren ein. Diese langzeitige Kooperation geht allerdings weit über die einfache Bereitstellung von medizintechnischen Geräten und Bildgebungssystemen hinaus, erklärt Ivan França, CEO von Siemens Healthineers Portugal: „Wir warten und aktualisieren die Geräte mit neuester Software und schulen die Mitarbeiter*innen in der Benutzung der Systeme. Zudem helfen wir den klinischen Betrieb durch Raumplanung sowie durch die Standardisierung und Digitalisierung der Arbeitsprozesse zu optimieren und effizienter zu machen“.
Siemens Healthineers fördert zudem die Forschungsaktivitäten und die Zusammenarbeit zwischen dem kardiovaskulären Innovationszentrum und der Universität Évora zur Ausbildung angehender Fachärzt*innen, die es zuvor in diesem Maße nicht gab. Davon profitieren nicht nur die Patient*innen. Das Krankenhaus erhofft sich, durch die erweiterten Ausbildungs- und Forschungsprojekte auch junge Talente gewinnen und binden zu können.
Value Partnership
Erweitertes Leistungsportfolio und ein einzigartiges, multidisziplinäres Team
Im Gesamtumfang der Value Partnership war auch ein effizientes Finanzmodell enthalten, wonach die medizintechnische Ausstattung und Einrichtung eines zweiten Katheter-Labors ermöglicht wurde. So stehen im HESE der kardiovaskulären Abteilung nun ganz neue Behandlungsmöglichkeiten, doppelte Kapazitäten sowie ein erweitertes Leistungsportfolio zur Verfügung.
Die Value Partnership umfassen individuell zugeschnittene Serviceangebote. In Évora zum Beispiel wurde der Arbeitsablauf optimiert, um die Patientenerfahrung zu verbessern.
Patient*innen aus Alentejo brauchen für Angiographien oder katheterbasierte Implantationen, heute nicht mehr ins 150 Kilometer entfernte Lissabon überwiesen zu werden. „Wir können jetzt nicht nur eine größere Zahl an interventionellen kardiologischen Untersuchungen und Eingriffen, sondern auch komplexe koronare und vaskuläre Angiographien durchführen“, erklärt Laborleiter Lino Patrício. Heute ist das Platzieren von Stents bei koronaren Herzerkrankungen oder der Ersatz einer Aorten-Klappe auch in Évora leicht möglich.
Forschung, Ausbildung, neuste Innovationstechnologien – Faktoren, die Patrício suchte, um hier in Évora seine Zukunftsvision der kardiovaskulären Intervention umzusetzen. Gerade in der modernen interventionellen Kardiologie gebe es Überschneidungsbereiche, in denen Spezialist*innen verschiedener Fachbereiche gemeinsam arbeiten und voneinander lernen können, meint Patrício. „So arbeiten wir hier nicht nur mit neuster Technologie, sondern auch mit einem innovativen und in Portugal einzigartigen Arbeitskonzept. In unserem Zentrum finden sich Ärzt*innen verschiedener Fachgebiete, wie der Kardiologie, Gefäßchirurgie oder Neuroradiologie, zu einem multidisziplinären Team zusammen“, erklärt Lino Patrício.
Siemens Healthineers hat zusammen mit der Universität von Évora eine umfassende Lösung entwickelt, die es uns ermöglicht, auf die neuen Anforderungen der Patienten zu reagieren. So werden wir das erste kardiovaskuläre Zentrum des Landes sein.
Professor Dr. med. Lino Patrício, Leitender Chefarzt des Kardiologischen Zentrums in Évora
Pionierprojekt mit Magnetfunktion
Sein Ziel war, bald Teams verschiedener Fachrichtungen an konkreten Fällen zusammenarbeiten zu lassen. Durch diese Synergien können sich ganz neue Behandlungs- und Operationsweisen entwickeln. Er gibt zu, dass diese multidisziplinäre Arbeit für alle eine Herausforderung darstellt – aber eine enorm attraktive. So konnte er bereits auch renommiertes medizinisches Fachpersonal – vor allem aus Lissabon – nach Évora locken, die an dem „Pionierprojekt“ teilnehmen wollten. Mit dieser Kombination aus Innovationstechnologien und angesehenen Fachärzt*innen etabliert sich das HESE durch die Kooperation mit Siemens Healthineers zu einem nationalen Referenzkrankenhaus für Herz- und Gefäßbehandlungen – für Ärzt*innen sowie für Patient*innen.
Professor Patrício legte bei der Kooperation mit Siemens Healthineers große Bedeutung auf den Ausbau einer telemedizinischen Versorgung. Durch telemedizinische Betreuung können Patient*innen Zuhause vor und nach dem operativen Eingriff vom Klinikpersonal versorgt werden. So wollte sich Francisco Antonio Rosa aus Lissabon unbedingt im HESE behandeln lassen. Er litt an einem Herzklappenfehler, und in Évora bekam er eine neue Aorten-Herzklappe durch TAVI implantiert. Zudem war hier auch die Warteliste für Operationen wesentlich kürzer als in Metropolen wie in Lissabon oder Porto. Der 84-jährige Portugiese sagt, dass die Entfernung nach Évora keine Rolle spiele.
TAVI
Francisco lässt sich bei den täglichen Routinekontrollen gerne von seiner Frau helfen.
Telemedizin verbessert medizinische Versorgungsqualität
Über Wochen schickte Rosa jeden Tag mit den ausgeliehenen Messgeräten und der Smartphone-App seine Gewichtsangaben, Blutdruckwerte, den SpO2-Gehalt im Blut sowie seine Herzfrequenz ans HESE-Hospital, wo drei technische Mitarbeiter*innen sich mit der telemedizinischen Software ausschließlich um die Auswertung der Vitalwerte der Patient*innen kümmern.
Die Telemedizin der Patient*innen in ihrem häuslichen Umfeld habe die Qualität der medizinischen Versorgung gerade in einer so dünn besiedelten Region wie Alentejo deutlich verbessert, erklärt die für die Datenauswertung zuständige MTRA Sandra Nunes. Alentejo nimmt ein Drittel der Fläche Portugals ein, doch leben hier gerade einmal 700.000 Menschen – 22 Personen pro Quadratkilometer. Viele der älteren Herzpatient*innen sind nicht mobil. „Wir sind über den Datenaustausch aber im ständigen Kontakt mit ihnen und rufen sie an, sobald wir Veränderungen bei den Werten feststellen“, so Nunes.
Telemedizin
Sie ermöglicht Ärzt*innen und Patient*innen jederzeit und allerorts in wenigen Minuten virtuell in Kontakt zu treten.
Fernpflegemanagement macht Abläufe schneller und effizienter
Und der Weg in die Zukunft der kardiovaskulären Intervention hat gerade erst begonnen, versichert Professor Lino Patrício. Bereits Ende 2023 wird das Hospital do Espírito Santo de Évora in ein komplett neues Gebäude umziehen. „Hier wollen wir neben zwei Katheterlaboren auch einen Hybridraum für chirurgische und interventionelle Eingriffe einrichten”. Siemens Healthineers wird den Umzug aller Geräte in das neue Klinikgebäude sowie die Inbetriebnahme aktiv begleiten. Patrício kann es kaum erwarten, wenn Patient*innen zukünftig im moderneren Krankenhaus medizinisch versorgt werden können, und der Arbeitsplatz für das frisch zusammengestellte Team noch attraktiver wird.
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Manuel Meyer reports from Spain and Portugal for Ärzte Zeitung (a German newspaper for physicians and other medical professionals) and other media outlets. He is based in Madrid.
Die hierin enthaltenen Aussagen basieren auf Ergebnissen, die von Siemens Healthineers-Kunden in deren jeweiligem spezifischem Nutzungsumfeld erzielt wurden. Es ist zu beachten, dass es kein „typisches“ Krankenhaus gibt und die Resultate von verschiedenen Variablen abhängen (wie z. B. der Größe des Krankenhauses, des Behandlungsspektrums, des Grads der IT-Integration). Aus diesem Grunde ist nicht gewährleistet, dass andere Kunden dieselben Ergebnisse erzielen werden.
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