Press release

Siemens Healthineers stellt Funktionalitäten zur Standardisierung der Bildgebung im Hybrid-OP vor

Veröffentlicht am 15. April 2019
  • Standardisierte Arbeitsabläufe in der Bildgebung sollen minimal-invasive Behandlungen im Hybrid-OP erleichtern und beschleunigen.

Auf dem Charing Cross Symposium 2019 in London, einem internationalen Kongress für das Management vaskulärer Erkrankungen, stellt Siemens Healthineers Soft- und Hardware-Funktionalitäten für die Bildgebung vor, mit denen sich die chirurgischen Arbeitsabläufe im Hybrid-OP vereinfachen und die Behandlung verschiedener Patientenfälle standardisieren lassen. Für den Patienten können daraus eine kürzere Behandlungszeit im OP und eine geringere Rate an Komplikationen resultieren.

Die Fallzahlen für endovaskuläre Prozeduren in Hybrid-OPs steigen, da dank verbesserter Medizintechnik eine minimal-invasive Therapie für immer mehr Patientengruppen in Frage kommt. Allerdings erfordert die Bildgebung im Hybrid-OP oft zeitaufwändige, manuelle Eingaben an den medizinischen Geräten. Die Funktionen für „Procedural Intelligence“ von Siemens Healthineers helfen die komplexen Arbeitsabläufe im Hybrid-OP zu automatisieren und die endovaskulären Prozeduren zu standardisieren. Damit kann das medizinische Personal dem Patienten während des Eingriffs mehr Aufmerksamkeit widmen und unter anderem die Liegedauer im OP verkürzen.

Die Funktionen für „Procedural Intelligence“ sind eine Verbindung aus neuem Hardware-Design und neuer Software-Funktionalität. Sie werden sowohl auf Artis pheno, einem roboter-gestützten Angiographie-System, als auch auf Artis icono floor verfügbar sein, dem neuen bodenmontierten Angiographie-System von Siemens Healthineers.

„Mit zunehmender Anzahl und Komplexität bildgeführter minimal-invasiver Therapien werden Automatisierung und Standardisierung zu Schlüsseln für die effiziente und effektive Patientenversorgung. Unsere Bildgebungssysteme mit Procedural Intelligence ermöglichen es, den klinischen Betrieb im Hybrid-OP zu optimieren und unabhängig von der Komplexität der Prozeduren konsistente Ergebnisse für den Patienten zu erzielen“, sagt Peter Seitz, Leiter Chirurgie bei Siemens Healthineers.

Um die manuellen Arbeitsschritte am Angiographie-System zu verringern, bieten Artis icono und Artis pheno sogenannte Case Flows. Das sind standardisierte Voreinstellungen für eine Vielzahl von Prozeduren, die es ermöglichen, das Gerät auf Knopfdruck an die Anforderungen des Arbeitsschrittes und die Präferenzen des Bedieners anzupassen.

Die Vorbereitung der chirurgischen Eingriffe können Applikationen wie Syngo EVAR Guidance beschleunigen. Dabei wird die CT-Voraufnahme automatisch für die spätere Überlagerung mit dem 2D-Röntgenbild, die sogenannte Fusionsbildgebung, vorbereitet. Die Applikationen erkennen die Gefäßwand der Aorta, markieren abgehenden Hauptgefäße und berechnen die optimale Angulation (Einstellwinkel des C-Bogens). Danach lassen sich die die anatomischen Markierungen der CT-Voraufnahme direkt auf dem Röntgenbild anzeigen und dienen dadurch als Orientierung für den Chirurgen, zum Beispiel, um präzise einen Stent zu setzen.

Mit der neuen Bildkette OPTIQ wurde die Bildverarbeitung von der Aufnahme über die Nachverarbeitung bis zur Darstellung der Bilder auf dem Monitor der Angiographie-Systeme von Siemens Healthineers grundlegend neu entwickelt. Zum Beispiel wählt die OPTIQ-Software mit Hilfe von Algorithmen die passenden Bildparameter aus. Dadurch bleibt die Bildqualität über einen weiten Bereich von Angulationen und Patientengewicht konstant auf einer hohen Qualität und es werden signifikante Dosiseinsparungen möglich.

Die Anforderungen, die Gesundheitsversorger an ihren Hybrid-OP stellen, können stark variieren, beispielsweise je nachdem, ob eine Modalität mit kleinerem Platzbedarf für Routineverfahren in der Herz-Gefäß-Chirurgie benötigt wird, oder ob man sich auf komplexe Fälle und multidisziplinären Einsatz vorbereiten möchte. Siemens Healthineers bietet für jedes Szenario das richtige Hybrid-OP-Bildgebungssystem. Alle fest montierten
C-Bögen mit den Funktionen für „Procedural Intelligence“ unterstützen die individuellen Bedürfnisse der Chirurgen durch Workflow-Automatisierung und optimierte Bildgebung. Darüber hinaus ermöglichen die bodenmontierten Angiographie-Systeme eine keimfreie Luftzirkulation über dem Operationsfeld. Die antimikrobiellen Oberflächen sorgen zudem für eine Infektionskontrolle im OP.

ARTIS icono floor ist ein vollmotorisiertes C-Bogen-System, mit dem sich ein täglich hohes Volumen an endovaskulären Prozeduren standardisiert bearbeiten lässt. Durch seine geringe Stellfläche passt das System in der Regel in jeden bestehenden OP-Raum.

ARTIS pheno, ein roboter-gestütztes C-Bogensystem, eignet sich besonders für den Einsatz in multidisziplinär genutzten, großräumigen Hybrid-OPs.

Siemens Healthineers 2018 DE

Siemens Healthineers unterstützt Gesundheitsversorger weltweit dabei, auf ihrem Weg hin zu dem Ausbau der Präzisionsmedizin, der Neugestaltung der Gesundheitsversorgung, der Verbesserung der Patientenerfahrung und der Digitalisierung des Gesundheitswesens mehr zu erreichen. Als ein führendes Unternehmen der Medizintechnik entwickelt Siemens Healthineers sein Produkt- und Serviceportfolio stetig weiter. Das gilt für die Kernbereiche der Bildgebung für Diagnostik und Therapie sowie für die Labordiagnostik und die molekulare Medizin. Zusätzlich werden die Angebote im Bereich digitale Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement gemeinsam mit den Betreibern stetig weiterentwickelt. Im Geschäftsjahr 2018, das am 30. September 2018 endete, erzielte Siemens Healthineers ein Umsatzvolumen von 13,4 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 2,3 Milliarden Euro und ist mit rund 50.000 Beschäftigten weltweit vertreten.