Press release

MUSC und Siemens Healthineers bilden strategische Partnerschaft zur Neugestaltung der Gesundheitsversorgung

Veröffentlicht am 27. August 2018
  • Beide Institutionen wollen durch angewandte Forschungs- und Ingenieurs-Expertise die wertorientierte Versorgung verbessern.

Die Medical University of South Carolina (MUSC) und Siemens Healthineers haben eine bisher noch nicht dagewesene strategische Partnerschaft ¬gegründet, mit dem gemeinsamen Ziel, die Qualität der Gesundheitsversorgung in South Carolina zu verbessern. Die Partnerschaft profitiert auf der einen Seite von der Expertise der MUSC in der klinischen Pflege, der Forschung und der Weiterbildung, und auf der anderen Seite von den technischen Innovationen und den Workflow-Verbesserungen von Siemens Healthineers.

„Wir nutzen eine langjährige Beziehung für eine Neugestaltung dessen, was wir beide in der Gesundheitsversorgung bieten können“, erklärt Dr. David J. Cole, Präsident der MUSC. „Unsere Nation verlangt, dass wir die angeschlagenen, kostspieligen und ineffizienten Gesundheitsversorgungssysteme in Angriff nehmen. Als führendes akademisches Zentrum der Gesundheitswissenschaften in diesem Bundesstaat, hat MUSC das Ziel, durch Engagement und Partnerschaften eine qualitativ hochwertige Versorgung unserer Patienten zu niedrigsten Kosten voranzutreiben. In Gesprächen mit dem Team von Siemens Healthineers haben wir ein hohes Maß an Übereinstimmung mit diesen Konzepten festgestellt und wir freuen uns sehr, dass Siemens Healthineers mit uns in die Zukunft geht. Unser gemeinsames Ziel ist es, nicht nur unseren Patienten die bestmögliche Versorgung zu bieten, sondern den neuen Goldstandard für andere zu definieren.“

Im Fokus dieser neuen Vereinbarung stehen insbesondere die Förderung der Performance Excellence bei MUSC und die Entwicklung wichtiger klinischer und wertorientierter Innovationen in bestimmten Zielbereichen wie Pädiatrie, kardiovaskuläre Versorgung, Radiologie und Neurowissenschaften.

„Letztendlich ist es unser Ziel, Gesundheitsversorger zu befähigen, bessere Ergebnisse bei niedrigeren Kosten zu erzielen. Dies wollen wir erreichen, indem wir die Ärzte an der MUSC auf diesem Weg durch vier spezifische Fokusbereiche unterstützen: Ausbau der Präzisionsmedizin, Neugestaltung der Gesundheitsversorgung, Verbesserung der Patientenerfahrung und Digitalisierung des Gesundheitswesens“, sagt Dave Pacitti, President, Siemens Healthineers Nordamerika. „Diese vier zentralen Werte von Siemens Healthineers sind repräsentativ für die Ziele unserer strategischen Beziehung mit MUSC, und wir hoffen, dass der Geist dieser Vorzeigepartnerschaft branchenweit Auslöser für einen Trend hin zu einer wertorientierten Gesundheitsversorgung sein wird.“

Beispielsweise planen MUSC und das Team von Siemens Healthineers bei Patienten mit schwerem Schlaganfall die Zeit zwischen Eintreffen in der Klinik und Leistenpunktion („Door-to-Groin“-Zeit) erheblich zu reduzieren. Nach dem nationalen Standard für die Schlaganfallversorgung sollte die Zeit vom Eintreffen (Eintritt ins Krankenhaus) bis zur Leistenpunktion (Beginn der OP zur Öffnung eines blockierten Blutgefäßes) durchschnittlich weniger als 90 Minuten betragen. Während MUSC derzeit die Versorgung von Patienten mit schweren Schlaganfällen weit unter dieser Marke anbietet, ermöglicht diese Partnerschaft, diesen Status noch weiterzuentwickeln. Ziel ist es, neue branchenweite Standards zu setzen und die Anzahl und Vielfalt der guten Ergebnisse für Patienten nach einem Schlaganfall zu erhöhen.

„South Carolina sitzt im Schlaganfallgürtel unseres Landes. Durch die Kombination eines erstklassigen Schlaganfallprogramms mit der außerordentlichen Leistungsstärke von Siemens Healthineers erwarten wir, ein Leistungs- und Effizienzniveau in der Schlaganfallversorgung zu erzielen, das bisher noch nie routinemäßig in der täglichen Praxis erreicht wurde“, sagt Dr. Patrick J. Cawley, MUSC Health CEO und MUSC Vice President für Health Affairs an der Universität. „Je schneller wir Patienten mit einem Schlaganfall in Behandlung bringen können, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Patient in ein produktives und gesundes Leben zurückkehren kann. Es ist ehrgeizig, aber es ist notwendig, wenn wir diese Ausrichtung von gesteigerter Effizienz, Wirtschaftlichkeit und höchster Qualität der schweren Schlaganfallversorgung erreichen wollen.“

Ein weiteres Beispiel für die verbesserte Zusammenarbeit durch die neue strategische Partnerschaft ist die Anwendung der „Digital-Twin-Technologie“. Ein Digital Twin, eine Art von künstlicher Intelligenz, ist eine digitale Replik eines physischen Vermögenswertes, Prozesses oder Systems. Mit diesen Repliken können Planungsteams schnell die Auswirkung von Veränderungen ermitteln, die nur mit hohem Kostenaufwand beziehungsweise gar nicht in der realen Welt getestet werden könnten. Die Technologie wird derzeit im MUSC Shawn Jenkins Children’s Hospital und im Pearl Tourville Women’s Pavilion, einer derzeit im Bau befindlichen neuen Einrichtung auf der Halbinsel Charleston, eingesetzt, um die Patienten- und Familienerfahrung zu optimieren und die Effizienz zu maximieren.

Dr. Lisa Saladin, Vice President für akademische Angelegenheiten und Hochschulleiterin, sieht die strategische Partnerschaft in der Lage, einige systematische Barrieren für das Lernen und die Umsetzung von Innovationen im Gesundheitswesen zu beseitigen. "Diese Partnerschaft schafft eine beispiellose Gelegenheit für MUSC-Studenten, sich auszutauschen und von Einzelpersonen zu lernen, zu denen sie sonst keinen Zugang in einem traditionelleren Bildungsumfeld hätten", sagt Saladin. "Ich gehe davon aus, dass unsere Studenten sich auf neue Art und Weise mit Gesundheitsdaten und Informatik auseinandersetzen werden, mit den neuesten Technologien zur Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung und der Arbeitsabläufe der Leistungserbringer konfrontiert werden und an Forschungsarbeiten teilnehmen werden, die sie nie für möglich gehalten hätten. Diese strategische Partnerschaft wird sie besser auf die Zukunft der Gesundheitspraxis vorbereiten."

Seit Jahrzehnten bestehen zwischen der MUSC und Siemens Healthineers erfolgreiche Verbindungen mit Schwerpunkt auf der Entwicklung und Nutzung von Spezialausstattung für die Gesundheitsversorgung in Krankenhäusern und Laboren. Während diese Verbindungen weiter bestehen bleiben, soll die strategische Partnerschaft die Beziehung auf eine neue Ebene befördern, indem Ressourcen gebündelt werden, um klinische Innovation, forschungsorientierte Weiterentwicklung und Weiterbildung zu fördern.

„Die Partnerschaft mit MUSC ist für Siemens Healthineers weltweit einmalig und ein großer Schritt, gemeinsam ein neues Kapitel für das Gesundheitswesen des 21. Jahrhunderts zu schreiben. Wie kein anderes Unternehmen können wir mit unseren innovativen Produkten und der Erfahrung in Automatisierung und Digitalisierung die Transformation der Gesundheitsversorgung im klinischen Alltag unterstützen und damit den Wert für Gesundheitsversorger sowie Patienten erhöhen“, sagte Dr. Bernd Montag, CEO von Siemens Healthineers. „Diese Zusammenarbeit ist die Blaupause für die zukünftige Entwicklung einer wertebasierten Versorgung, die den gesamten Patientenweg von der Vorsorge über die Diagnose und Therapie bis zur Nachbetreuung betrachtet.“

„Diese strategische Partnerschaft ermöglicht beiden Organisationen, zu einem Kontinuum überzugehen, das verändern wird, was wir sind“, so Cole. „Diese Vereinbarung ist zweifellos revolutionär und anders als alles, was ich bisher erlebt habe. Durch diesen Prozess werden beide Organisationen die Gesundheitsversorgung in der klinischen Praxis neu gestalten."

Siemens Healthineers 2017 DE

Siemens Healthineers unterstützt Gesundheitsversorger weltweit dabei, auf ihrem Weg hin zu dem Ausbau der Präzisionsmedizin, der Neugestaltung der Gesundheitsversorgung, der Verbesserung der Patientenerfahrung und der Digitalisierung des Gesundheitswesens mehr zu erreichen. Als ein führendes Unternehmen der Medizintechnik entwickelt Siemens Healthineers sein Produkt- und Serviceportfolio stetig weiter. Das gilt für die Kernbereiche der Bildgebung für Diagnostik und Therapie sowie für die Labordiagnostik und die molekulare Medizin. Zusätzlich werden die Angebote im Bereich digitale Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement gemeinsam mit den Betreibern stetig weiterentwickelt. Im Geschäftsjahr 2017, das am 30. September 2017 endete, erzielte Siemens Healthineers ein Umsatzvolumen von 13,7 Milliarden Euro und ein bereinigtes Ergebnis von 2,5 Milliarden Euro und ist mit rund 48.000 Beschäftigten weltweit vertreten.