Fast Track Diagnostics (FTD), ein Unternehmen von Siemens Healthineers, erweitert sein diagnostisches Portfolio zur Feststellung von sexuell übertragbaren Infektionen in Form einer Reihe von Tests für humane Papillomviren (HPV).1 Das Unternehmensportfolio von FTD bietet Lösungen zur Identifizierung der unterschiedlichen Virenstämme und unterstützt so die Präzisionsmedizin im Bereich der Molekulardiagnostik.
Die Kits für die Polymerase-Kettenreaktion in Echtzeit (PCR, Polymerase Chain Reaction) und die reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR, Reverse Transcription Polymerase Chain Reaction) vervielfältigen Nukleinsäuren beziehungsweise DNA und RNA aus Laborproben und ermöglichen medizinischem Personal die Diagnose von Infektionen anhand einer kleinen Patientenprobe. Das Multiplex-PCR-Echtzeitkit von FTD erkennt die HPV-Typen 16 und 18 sowie zwölf weitere Hochrisikotypen des humanen Papillomvirus einschließlich einer endogenen Kontrolle.
„Der FTD HPV-Hochrisiko-Assay wurde speziell für die hohen Qualitätsanforderungen von Laboren entwickelt, die jederzeit absolut exakte und spezifische Diagnosen für die Präzisionsmedizin liefern müssen“, erläutert Dr. Miriam Steimer, Geschäftsführerin von Fast Track Diagnostics. „Die Genotypisierung von HPV 16 und HPV 18 kann wertvolle Unterstützung bei der korrekten Diagnose sowie Nachsorgetests bei Frauen mit Risiko für die Entwicklung von Gebärmutterhalskrebs liefern.“
Der humane Papillomvirus ist ein kreisförmiger Doppelstrang-DNA-Virus, der durch sexuellen Kontakt übertragen wird. Eine HPV-Infektion ist eine der am häufigsten vorkommenden Virusinfektionen der Geschlechtsorgane und der größte Risikofaktor bei der Entwicklung von Zervixkarzinomen. Aus über 150 bisher identifizierten HPV-Typen sind 14 Hochrisikotypen für nahezu alle Gebärmutterhalskrebsarten verantwortlich, wobei allein 70 Prozent der Fälle auf die HPV-Typen 16 und 18 entfallen.2
„FTD, seit kurzem ein Unternehmen von Siemens Healthineers, bietet den Kunden mit seinem umfassenden Angebot an plattformunabhängigen Assays (einschließlich Assays für sexuell übertragbare Infektionen) die Flexibilität, ein breites Spektrum an Krankheiten, wie beispielsweise die vielen HPV-Stämme, zu diagnostizieren“, erklärt Fernando Beils, Leiter von Siemens Healthineers Molecular Diagnostics. „Dieser neue Assay ist eine weitere medizinische Präzisionslösung und erleichtert sowohl Diagnose als auch Behandlung dieser Hochrisiko-HPV-Stämme.“
Über 90 Prozent der HPV-Infektionen heilen innerhalb von zwei Jahren vollständig ab. Ein kleiner Anteil der 14 Hochrisiko-HPV-Typen kann jedoch fortbestehen und sich zu neoplastischen Läsionen entwickeln. Gebärmutterhalskrebsscreenings auf Basis der Zytodiagnostik bergen trotz ihrer Spezifität eine hohe Falsch-Negativ-Rate und können Adenokarzinome der Zervix häufig nicht verhindern.3
Der humane Papillomvirus-Assay basiert auf Multiplex-Echtzeit-PCR.