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Siemens Healthineers integriert 3D-Bildgebung mit endoluminalem Robotiksystem für präzise Lungenbiopsie

Die Integration des mobilen C-Bogens für die 3D-Bildgebung Cios Spin von Siemens Healthineers mit dem endoluminalen Robotiksystem Ion von Intuitive für die transbronchiale Biopsie ermöglicht automatisierten 3D-Bildtransfer und intraprozedurales Läsions Re-Targeting.

Veröffentlicht am 14. Juli 2022
  • Lungenkrebs-Screenings steigern den Bedarf an Biopsien kleiner peripherer Läsionen
  • 3D-Bildgebung spielt zentrale Rolle bei präzisem Läsions-Targeting1, 2
  • Integration von mobilem 3D C-Bogen Cios Spin von Siemens Healthineers mit endoluminalem Robotiksystem Ion von Intuitive

Lungenkrebs ist die führende Todesursache bei Krebserkrankungen weltweit3. Screening-Programme zur Früherkennung können dazu beitragen, ungeklärte Läsionen zu einem früheren Zeitpunkt zu identifizieren. Dann sind diese zumeist klein und schwer zugänglich. Daher ist eine präzise Navigation während der Biopsie notwendig, um die Zahl der falsch-negativen Gewebeproben zu reduzieren und um Diagnose und Therapie zu beschleunigen. Dies ist besonders bei Lungenkrebs wichtig, da sich die Prognose für die Betroffenen von Stadium zu Stadium dramatisch verschlechtert4. Die Integration des mobilen C-Bogens für die 3D-Bildgebung Cios Spin von Siemens Healthineers mit dem endoluminalen Robotiksystem Ion von Intuitive für die transbronchiale Biopsie ermöglicht automatisierten 3D-Bildtransfer und intraprozedurales Läsions Re-Targeting. Erste Untersuchungen deuten darauf hin, dass somit die Präzision bei diesem wichtigen Schritt der Krebsbehandlung gesteigert werden kann5,6.

„Lungenkrebs-Screening ist nur ein Baustein auf dem Weg dazu, Krebs zu einer chronischen statt tödlichen Krankheit zu machen“, sagt Peter Seitz, Executive Vice President Surgery bei Siemens Healthineers. „Unser Ziel ist es, Lösungen entlang des gesamten Patientenpfades zur Verfügung zu stellen. In ihrer Kombination stellen Cios Spin und Intuitive Ion ein weiteres wichtiges Element für die Versorgung von Betroffenen dar. Mit Hilfe eines verlässlichen Tumor-Stagings kann zeitnah therapiert werden.“

Bei der Biopsie verdächtiger Lungenläsionen müssen Gewebeproben aus einem flexiblen und beweglichen Organ entnommen werden – der Lunge. Um den Betroffenen wiederholte Eingriffe zu ersparen, ist eine präzise Navigation von großer Wichtigkeit. Gewöhnlich werden Gewebeproben bei peripheren Läsionen über eine CT-gestützte perkutane Nadelbiopsie entnommen. Diese sorgt zwar für eine sehr gute diagnostische Ausbeute, kann allerdings auch mit einer erhöhten Komplikationsrate einhergehen; außerdem sind so nicht alle Bereiche zugänglich.

Unter Anwendung von robotergestützter, bronchoskopischer Biopsie können nahezu alle Lungenläsionen erreicht werden – in der Regel bei geringer Komplikationsrate für Patientinnen und Patienten. Die Kombination aus integrierter mobiler 3D-Bildgebung und robotischer Navigation für transbronchiale Biopsie kann das klinische Personal bei präzisem Targeting und diagnostischer Genaugkeit unterstützen5,6.

Bei kleinen pulmonaren Läsionen gestaltet sich das Targeting schwierig, da die genaue Position der Läsion von der im Planungs-CT dargestellten abweichen kann (sogenannte CT-to-Body-Divergence), und es während der Gewebentnahme an Echtzeit-Visualisierung fehlt.  Cios Spin verfügt über Cone-Beam CT (CBCT) und kann dank der speziellen NavLink 3D-Schnittstelle mit dem Ion-System über automatischen 3D-Bildtransfer kommunizieren. So kann auf mühsame manuelle Datenübertragung verzichtet werden, was Arbeitsabläufe beschleunigen kann. Mit Hilfe von intraoperativer Bildgebung kann der/die Pulmonologe/Pulmonologin die Läsion umgehend neu ansteuern. Mit der integrierten Lösung soll die Dauer der Prozedur verkürzt und die benötigte Anzahl von Scans reduziert werden – dies kann zu einer geringeren Strahlenbelastung führen.

Frühe Fallstudien haben einen möglichen Nutzen von kombinierter Bildgebung und Robotik bei transbronchialer Biopsie gezeigt – so konnte in 3 von 10 Fällen die Tool-Läsions-Beziehung durch Anpassung unter intraoperativer Bildgebung verbessert werden5. Weiterhin wurde gezeigt, dass eine verlässliche diagnostische Ausbeute erzielt werden konnte6.

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Siemens Healthineers 2022 DE

Siemens Healthineers AG (gelistet in Frankfurt a.M. unter SHL) leistet Pionierarbeit im Gesundheitswesen. Für jeden Menschen. Überall. Als eines der führenden Unternehmen der Medizintechnik mit Hauptsitz in Erlangen entwickelt Siemens Healthineers mit seinen Regionalgesellschaften sein Produkt- und Dienstleistungsportfolio kontinuierlich weiter, mit KI-gestützten Anwendungen und digitalen Angeboten, die in der nächsten Generation der Medizintechnik eine immer wichtigere Rolle spielen. Diese neuen Anwendungen werden das Unternehmen in der In-vitro-Diagnostik, der bildgestützten Therapie, der In-vivo-Diagnostik und der innovativen Krebsbehandlung weiter stärken. Siemens Healthineers bietet auch eine Reihe von Dienstleistungen und Lösungen an, um die Fähigkeit der Gesundheitsdienstleister zu verbessern, eine qualitativ hochwertige und effiziente Versorgung zu bieten. Im Geschäftsjahr 2021, das am 30. September 2021 endete, erzielte Siemens Healthineers mit seinen rund 66.000 Beschäftigten weltweit ein Umsatzvolumen von 18,0 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBIT von 3,1 Milliarden Euro. Weitere Informationen finden Sie unter www.siemens-healthineers.com.