ARTIS pheno im Einsatz in der Interventionellen Radiologie

Die Zukunft minimalinvasiver Eingriffe hat begonnenHighend-Technologie in der Interventionellen Radiologie am Universitätsklinikum rechts der Isar

10.05.2023

Interventionelle Verfahren als bildgestützte diagnostische und therapeutische Maßnahmen sind zunehmend gefragt, da sie oftmals eine Operation ersetzen und schonender in der Anwendung sind. Auch bei Notfällen werden minimalinvasive Verfahren im klinischen Umfeld immer häufiger eingesetzt. Die Interventionelle Radiologie am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) bietet ihren Patient*innen ein weites Spektrum an minimalinvasiven Untersuchungen und Eingriffen an. 

In den vergangenen Jahren wurde stark in den Ausbau der Abteilung investiert, da interventionelle Verfahren hier zunehmend zur Standardtherapie werden. Dies merkt man in München nicht zuletzt an der deutlich gestiegenen Nachfrage. Gut aufgestellt für die Zukunft sieht man sich daher mit dem Hybridsystem Nexaris Angio-CT und dem Angiographie-Röntgensystem ARTIS pheno.

Für Prof. Dr. Philipp Paprottka, Leiter der Interventionellen Radiologie am Universitätsklinikum rechts der Isar, liegen die Vorteile der beiden hochmodernen Systeme auf der Hand. „Ich sehe mehr, kann präziser behandeln und die Patient*innen können durch die Kombination der Verfahren sowie die schonendere minimalinvasive Behandlung schneller wieder nach Hause gehen“, erklärt Prof. Paprottka. 

Mehr als 2.000 Patient*innen wurden bisher von ihm und seinem Team mit dem interventionellen Angiographie-CT-System Nexaris behandelt, dessen Komponenten auch für die einzelnen Modalitäten Computertomographie und Angiographie in zwei getrennten Räumen zur Verfügung stehen. Um in den Hybridbetrieb zu wechseln, öffnet sich eine dazwischen liegende Schiebetür und schafft in München einen insgesamt 80 Quadratmeter großen Interventionsraum. Darüber hinaus steht hier mit dem ARTIS pheno ein innovatives Angiographie-Röntgensystem zur Verfügung, dessen robotergesteuerter C-Bogen sicher und flexibel um die Patient*innen herum positioniert werden kann, sodass Aufnahmen der fokussierten Körperbereiche aus nahezu allen Richtungen möglich sind.

ARTIS pheno im Einsatz in der Interventionellen Radiologie
ARTIS pheno ermöglicht dem Team von Prof. Dr. Paprottka nicht nur eine deutliche Zeitersparnis und Entlastung bei der Positionierung, sondern erhöht auch den Komfort z. B. bei der Untersuchung multimorbider Patient*innen, für die kürzere Scanzeiten bei gleichzeitig niedriger Dosisgabe oft entscheidend sind. Dass dabei keine Abstriche bei der Bildqualität gemacht werden müssen – die für Prof. Paprottka und sein Team „in der Auflösung hervorragend und dank großer Monitore bis ins Detail besonders übersichtlich ist“ –, überzeugt die Radiolog*innen in München ganz besonders.
Aus Perspektive des Klinikums und aus Sicht der Patient*innen sind es vor allem die deutlich kürzeren Verweildauern und die höhere Anzahl an Untersuchungen, die dank der kombinierten Verfahren und der verbesserten Workflows durch die beiden Hybridsysteme möglich werden. Auch können heute mehr und anspruchsvollere Gruppen von Patient*innen untersucht werden, für die vorher der Zugang zu Untersuchungen erschwert war – etwa für adipöse oder die erwähnten multimorbiden Patient*innen sowie für Patient*innen mit eingeschränkter Nierenfunktion oder einer Kontrastmittelallergie.
Röntgentechnologie, Angiographie und Computertomographie in einem Hybridsystem vereint
Das größere Anwendungsspektrum durch die Verfahrenskombination und der Zugang zu Spitzentechnologie haben zudem in der Interventionellen Radiologie am Universitätsklinikum rechts der Isar zu einer erhöhten Nachfrage bei den Patient*innen geführt, wie Prof. Paprottka bestätigt: „Der aufgeklärte Patient und die aufgeklärte Patientin sind längst Realität. Dem wollen wir mit unserem Angebot entgegenkommen, indem wir interventionelle Diagnostik, Therapie und Beratung auf höchstem Niveau anbieten.“
Mit den beiden Interventionsbereichen stehen den Ärzt*innen und dem MTR-Team in der Interventionellen Radiologie am Universitätsklinikum rechts der Isar fortschrittliche Bildgebungstechnologien, Workflows mit umfassender KI-basierter Unterstützung sowie intuitive Bedienfunktionalitäten zur Verfügung. Die hochmoderne Arbeitsumgebung und das breite Verfahrensspektrum machen das Universitätsklinikum rechts der Isar zu einem noch attraktiveren Arbeitsplatz – sowohl für medizinisch-technische Radiologieassistent*innen als auch für Radiolog*innen. Angesichts des wachsenden Fachkräftemangels sei es Prof. Paprottka zufolge für Gesundheitsdienstleister daher umso wichtiger, in eine Infrastruktur mit hoher Qualität zu investieren.
Röntgentechnologie, Angiographie und Computertomographie in einem Hybridsystem vereint
Mit der Möglichkeit, Röntgentechnologie, Angiographie und Computertomographie in einem System zu verwenden, entsteht außerdem ein deutlich erweiterter Einsatzbereich. Das flexible Angiographiesystem ARTIS pheno kann auch außerhalb der Interventionellen Radiologie bei minimalinvasiven Eingriffen in der Chirurgie und interventionellen Kardiologie eingesetzt werden.
Die Anforderungen von Patienten im digitalen Zeitalter sind im stetigen Wandel – das Interesse an minimalinvasiven Interventionen steigt.
Darüber hinaus untermauern die beiden innovativen Bildgebungsbereiche den wissenschaftlichen Innovationsanspruch der Technischen Universität München und seines Klinikums rechts der Isar mit dem Schwerpunkt auf klinischen und multizentrischen Studien zu onkologischen Therapien im Bereich der Interventionellen Radiologie. So können über diese Systeme erhobene Daten anonymisiert und damit datenschutzkonform mit anderen Gesundheitsdienstleistern ausgetauscht werden – und somit künftig als Grundlage für eine bessere Prävention und Behandlung von Patient*innen dienen.
Am Universitätsklinikum rechts der Isar in München hat die Zukunft der minimalinvasiven Verfahren bereits begonnen – mit dem Hybridsystem Nexaris Angio-CT und dem Angiographie-Röntgensystem ARTIS pheno haben Patient*innen in der Interventionellen Radiologie von Prof. Paprottka rund um die Uhr Zugang zu hochmodernen Therapieverfahren.
Nexaris Angio-CT Interventionelle Radiologie
Ein gemeinsames Koordinatensystem vereint Computertomographie und Angiographie. Die CT-Bilder können mit Instant Fusion sofort mit der Live-Fluoroskopie überlagert werden – dies verschafft den Behandlern schnellen und einfachen Zugriff auf alle relevanten Bildinformationen.
ARTIS pheno
Wegweisende robotergestützte Bildgebung für minimalinvasive Prozeduren.