Über die Plattform zum Supercockpit

01.03.2021
Um die Weiterentwicklung der eigenen IT konsequent voranzutreiben, begleitet das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner die Produkteinführung von Syngo Carbon als Pilotkunde und profitiert von den Vorteilen dieser völlig neuartigen, integrierten Softwareumgebung. So ermöglicht ein einheitliches Datenmanagement bereits jetzt standortübergreifend einen unternehmensweiten und nahtlosen, patientenzentrierten Bild/Befund- und Informationszugriff – und bis Ende des Jahres werden zahlreiche bestehende Softwareanwendungen sowie mehrere neue Funktionen in einer umfassenden Befundungsoberfläche vereint.
Durch die ständig wachsenden Datenmengen und die zunehmende Vernetzung im Gesundheitswesen stand das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner in Dortmund und Umgebung schon 2018 vor der Herausforderung, dass insbesondere die dezentralen und heterogenen Archivstrukturen des Hauses an der Belastungsgrenze waren: „Wir hatten tatsächlich Speicherprobleme, weil unsere alten Archive vollliefen“, erinnert sich Axel Mertins, zuständig für die PACS-Verwaltung beim MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner. Der naheliegende Schritt wäre die Installation einer modernen PACS-Lösung wie etwa syngo.plaza gewesen. Aufgrund der langjährigen Kooperation mit Siemens Healthineers ergab sich jedoch eine interessantere Möglichkeit: nämlich als Pilotkunde die Einführung der neuen Plattform Syngo Carbon zu begleiten und als eine der ersten Organisationen weltweit von dem innovativen Konzept einer modularen, unternehmensweiten Softwarelösung zu profitieren, die alle Arten von Bild- und Befunddaten zentral und patientenzentriert verwaltet und zugleich sämtliche Applikationen von Siemens Healthineers und Partnerunternehmen in einer gemeinsamen, einheitlichen Benutzeroberfläche vereint.
Der ortsunabhängige, einfache und zugleich sichere sowie datenschutzkonforme Zugang zu allen relevanten Patienteninformationen über ein zentrales unternehmensweites Datenmanagement hatte für Mertins und seine Kollegen von Anfang an höchste Priorität, da das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner mit insgesamt 14 Standorten im Ruhrgebiet und in Westfalen nicht nur verschiedene Radiologiepraxen umfasst, sondern auch mehrere Krankenhäuser radiologisch betreut. „An sechs Standorten können wir nicht permanent Ärzte vor Ort haben, wollen aber trotzdem einen 24/7-Betrieb per Teleradiologie gewährleisten. Deshalb ist die performante und reibungslose Verfügbarkeit speziell von Bilddaten für uns das A und O. Wenn es da zu Verzögerungen kommt, ist das wirklich ein Worst Case, etwa bei kritischen Untersuchungen im Nachtdienst“, erläutert Mertins. Aber auch die Einbindung neuer Einrichtungen stellte Mertins und seine Kollegen immer wieder vor Schwierigkeiten. „Bei der Integration neuer Praxen hatten wir oft Harmonisierungsprobleme, speziell was das Handling der Altarchive betraf. Dabei war die Datenmigration immer einer der zentralen Punkte. Besser ist es natürlich, den Ärzten zu ermöglichen, über ein zentrales System auf diese Daten zuzugreifen.“

Inzwischen muss sich Mertins diesbezüglich keine Sorgen mehr machen, weil seit Mitte März 2021 das neue Back-End „Core“ Modul von Syngo Carbon mit dem patientenzentrierten Datenmanagement installiert ist, auf das unter anderem über einen browserbasierten Webviewer umfassend und flexibel zugegriffen werden kann. „Gerade von den Krankenhausärzten bekommen wir jetzt immer häufiger die Rückmeldung, dass sie mit dem neuen System keine Probleme mehr hätten und dass die Performance sehr gut sei – also genau das, was wir hören wollten“, berichtet Mertins. Aktuell wird der unternehmensweite Web-Zugang noch parallel mit den bestehenden Front-End-Strukturen genutzt, unter anderem um Ausfälle abzusichern. „Wir hatten etwa kürzlich den Fall, dass die normalen Front-End-Systeme wegen eines längeren Updates nicht zur Verfügung standen. Dank unserer neuen Architektur konnte jedoch durchgehend gearbeitet werden, ohne irgendeine Störung in der Versorgung. Deshalb sind wir auch überzeugt, dass wir bald ohne Probleme ganz auf das neue Syngo Carbon Core Back-End wechseln können.“ Der Schritt ist für diesen Sommer geplant, parallel zur offiziellen Produkteinführung von Syngo Carbon durch Siemens Healthineers.
Axel Mertins
Aber auch für die Produktentwickler von Siemens Healthineers war das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner ein idealer Pilotkunde, wie Johannes Kirsch, Business Manager bei Siemens Healthineers betont: „Das liegt zum einen an der langjährigen vertrauensvollen Zusammenarbeit, zum anderen aber auch an der Struktur des MVZ. Bei so vielen unterschiedlichen Standorten kommen die Vorteile von Syngo Carbon voll zur Geltung – vom reibungslosen Datenzugang bis zur voll integrierten Benutzeroberfläche. Gerade beim User Interface war für uns interessant, dass Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner viele der Komponenten, die in Syngo Carbon eingebunden werden können, bereits im Betrieb sind. Auf diese Weise konnten wir einerseits bereits eine Konsolidierung/Einbindung dieser Komponenten im neuen Lösungskonzept Syngo Carbon erreichen. Damit ist ein zukünftiger Ausbau beispielsweise die Integration der Advanced-Visualization-Komponenten von syngo.via so möglich, dass für den Anwender ein nahtloser Übergang zwischen den verschiedenen Ebenen entsteht. Unsere nächsten Ziele sind die Integration strukturierter, intelligenter Befundelemente und die Einbeziehung von intelligenten KI- Algorithmen. Am Ende entsteht dann ein Supercockpit, in dem alle relevanten Fähigkeiten vereint sind und zwar unabhängig von der Struktur der Datenquellen.“

Da die neue Plattform auf weitreichende Standards (DICOM, HL7, FHIR, etc.) setzt, ist sie nicht auf ein bestimmtes PACS oder VNA von Siemens Healthineers oder anderen Herstellern angewiesen, sondern kann auf unterschiedlichste Systeme aufsetzen. Der Kunde muss also nicht durchgehend über Komponenten von Siemens Healthineers verfügen und erhält trotzdem die Cockpit-Funktion, die alles wie aus einem Guss zusammenführt. Damit öffnet sich Syngo Carbon auch ganz bewusst für spezifische Produkte und Applikationen anderer Hersteller, etwa beim Postprocessing für die Kardio-MRT, wie Kirsch erklärt: „Wir haben einen App-Store geschaffen, der so tief integriert ist, dass wieder die Cockpit-Funktion von Syngo Carbon greift. Die App des Drittanbieters öffnet sich so auch über die gemeinsame Benutzeroberfläche und spielt Ergebnisdaten wieder in das Syngo Carbon Core Back-End Modul, sodass ein ganzheitlicher patientenzentrierter Überblick in Syngo Carbon kompromisslos erreicht bzw. erhalten bleibt.“
Johannes Kirsch
Dass Syngo Carbon auf diese Weise flexibel anpassbar und problemlos skalierbar ist, war für das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner ein weiterer entscheidender Pluspunkt, wie Mertins betont: „Uns war wichtig, dass Syngo Carbon nicht ein allein stehendes Produkt ist, sondern als eine umfassende Plattform, in der alles miteinander verzahnt ist und die mit unseren Bedürfnissen mitwächst.“ Mit der Möglichkeit, weitere Funktionen einzubinden, plant Mertins schon ganz konkret: „Für dieses Jahr haben wir uns noch eine ganze Reihe von Erweiterungen vorgenommen, wie etwa das eHealth-Portal oder einen Patient Access. Das Ziel, das wir in den nächsten Monaten erreichen werden, ist, dass ich mit einem Mausklick alles Wichtige zum Patienten zur Verfügung habe. Und wir bieten diesen Service dann auch unseren Zuweisern über das eHealth-Portal und in einem definierten Umfang auch den Patienten. All das trägt dazu bei, eine stabile, umfassend digitale und einfache ‒ kurz: eine 100-prozentige ‒ Versorgung zu gewährleisten.“

Auch für die Zukunft sieht Mertins das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner mit Syngo Carbon bestens aufgestellt. Über weitere Module können Spezialfunktionen wie zum Beispiel das neue Lungenscreening, das mit COVID-19 so wichtig geworden ist, problemlos eingebunden werden. „Wir können sämtliche KI-Funktionen voll integrieren, sodass unsere Ärzte mit erweiterten Befundmöglichkeiten noch reibungsloser arbeiten können. All das ist mit Syngo Carbon hervorragend zu realisieren, aber wir haben auch die Freiheit zu entscheiden, ob wir das wollen. Die Plattform gibt uns die Flexibilität, neue Funktionen genau nach unseren Bedürfnissen hinzuzunehmen.“

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