Das Gesundheitswesen ist im stetigen Wandel – besonders die digitale Transformation wird durch die Corona-Pandemie beschleunigt. Aber auch die Versorgungsstruktur radiologischer Leistungen verändert sich in Deutschland mit zunehmender Geschwindigkeit: Die Zahl von Praxen, die in radiologischen Verbünden organisiert sind, wächst stetig. Von dieser Entwicklung profitieren sowohl Patient*innen, als auch Praxen und Mitarbeitende.
Zwei der größten radiologischen Verbünde Deutschlands sprachen mit Siemens Healthineers über die Herausforderungen und Chancen radiologischer Verbünde im deutschen Gesundheitswesen. Die Radprax-Gruppe aus Wuppertal erbringt deutschlandweit mit rund 450 Mitarbeitenden an 13 Standorten radiologische Leistungen. Die Meine Radiologie Holding (MRH) mit Sitz in Frankfurt versorgt ihre Patient*innen mit mehr als 700 Mitarbeitenden in 37 medizinischen Versorgungszentren.
In Deutschland gibt es rund eintausend radiologische Praxen, von denen etwa 350 als Einzelpraxen geführt werden1. Genauso viele Praxen sind bereits heute in großen Verbünden organisiert, Tendenz stark steigend.
„Aus medizinischer Sicht ist natürlich der Verbund wesentlich interessanter, weil dort viel mehr Wissen vorhanden ist. Wir haben über 70 Fachärztinnen und Fachärzte, die zum Teil sehr hoch auf bestimmte Fragestellungen spezialisiert sind.“, so Dr. Inga Cruse, geschäftsführende Gesellschafterin der radprax.
Auch in der Situation des Fachkräftemangels haben radiologische Verbünde die Möglichkeit eigene Konzepte zu verfolgen. Eine eigene Ausbildung von Medizinisch-technische Assistent*innen, Medizinische*r Fachangestellte*r sowie Ausbildungen in administrativen Bereichen auch in Kooperation mit externen Ausbildungsstätten gelten neben dem Einsatz von unterstützenden Technologien als Hauptschlüssel im Kampf gegen den Fachkräftemangel. Ein weiterer Vorteil: Innerhalb des breiten Expertenspektrums haben junge Arzt*innen und medizinisches Personal in Verbünden die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Fachgebiete der Radiologie zu verschaffen und sich dann bei Bedarf weiter zu spezialisieren. Auch die Flexibilität in einem größeren Unternehmen mit verschiedenen Standorten zu arbeiten, ist ein echter Pluspunkt für eine flexible, junge Fachkräftegeneration.
„Der Radiologe wird nicht durch künstliche Intelligenz ersetzt.“
„Ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe.“
Und auch die Meine Radiologie Holding sieht enorme Vorteile in der Partnerschaft und formuliert seine Erwartung für die Zukunft: „Seit langer Zeit erarbeiten wir neue Lösungen für uns als Gruppe – wir wollen ja weiterwachsen. Das heißt, auch unsere Ansprüche steigen, denn wir wollen uns mit innovativen Lösungen weiter vorn am Markt positionieren. Wir bauen darauf, dass Siemens Healthineers als starker Partner weiter Innovationstreiber bleibt, zukünftige Entwicklungen antizipiert und auch seine Produkte stetig weiterentwickelt.“, ergänzt Dr. Dirk Knüppel.
o zeigt sich – gleich aus welchem Blickwinkel – Partnerschaften einzugehen bedeutet, mit einem gemeinsamen Ziel zusammenzuarbeiten, sich auszutauschen und aus den Erkenntnissen gemeinsame Strategien zu entwickeln, von denen alle Seiten profitieren. Es gilt, Verbünde, Praxen und Patient*innen im Blick zu behalten, den Motor für Veränderungen zu verstehen und sich vorausschauend an das Marktgeschehen anzupassen. Chancen erkennen und ausbauen, Risiken minimieren und entgegenwirken – hierfür gibt es nicht die eine Lösung. Nur eine vertrauensvolle Partnerschaft aus Dienstleister und medizinischem Leistungserbringer wird die Zufriedenheit bei Patient*innen und Beschäftigten gleichermaßen stärken und für wirtschaftliche Sicherheit sorgen.