Digitalisierung ist … ein Hebel, aber kein Zauberstab
Am 25. November hat Siemens Healthineers zum vierten virtuellen Executive Exchange Event eingeladen. Motto: „Digitalisierung im Gesundheitswesen ist …“. – Rund 100 Führungskräfte von Gesundheitsdienstleister*innen aller Couleur verfolgten die Referate von Entscheidern aus Cottbus, Coburg und Braunschweig.
Was ist zu tun, damit die Digitalisierung die Transformation im Gesundheitswesen beflügelt? Wo gilt es anzusetzen, damit immer größere Maximalversorger ihre Prozesse optimieren können und gleichzeitig Präzisionsmedizin auch im ländlichen Raum mit vielen kleinen Dienstleistern möglich ist?
Für Dr. Götz Brodermann hat das alles zunächst einmal weniger mit Software zu tun als mit etwas anderem: „Wir müssen Barrieren überwinden“, sagte der Geschäftsführer des Carl-Thiem-Klinikums in Cottbus. Ärzt*innen und ambulante Pflegedienste sind nach seinen Worten keine Digital Natives. Aus seiner Sicht ist es besonders wichtig, jedem einen hindernisfreien Weg zur Digitalisierung zu ebnen. Dazu will das Klinikum ein Hub schaffen: Plug-and-Play-Lösungen sollen den niedergelassenen Ärzt*innen und ihren Patient*innen den Zugang zu virtueller Diagnostik, Telemedizin und anderen Innovationen erleichtern. „Wir entwickeln uns zum Plattformanbieter für die Lausitz“, blickte Brodermann in die Zukunft. Was ihm vorschwebt: Digitalisation as a service für alle Leistungserbringer*innen in der Region. Dazu passt es, dass das Carl-Thiem-Klinikum zur Uniklinik avanciert. Ein Schwerpunkt für Forschung und Lehre wird die Digitalisierung des Gesundheitswesens.
„Wir müssen Barrieren überwinden"
„Der Weg zu einem digital automatisierten patienten- und mitarbeiterzentrierten Gesundheitswesens muss nun zügig gemeinsam beschritten werden.“
Wie Siemens Healthineers dabei helfen kann, zeigte Dr. Christian Kaiser, Leiter Digital Solutions Central Western Europe. „Eines unserer Angebote in diesem Kontext besteht in einer offenen digitalen Gesundheitsplattform zur Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen.“ Voraussetzung sei, dass die Beteiligten die Anforderung an Interoperabilität und sicherheitsrelevanten Rahmenbedingungen erfüllen. Die von Siemens Healthineers angestrebte standardisierte Vernetzungslösung verfolgt darüber hinaus das Ziel eines fairen Wettbewerbs der Lösungsanbieter auf der Plattform. „Die Marktteilnehmer*innen können dabei mit ihren Lösungen untereinander, aber auch zu uns in Konkurrenz treten.“
Digitalisierung allein verbessert keine Prozesse
„Nicht eine Software kaufen und hoffen, dass das schon wird“
Fazit der Veranstaltung: Dass sich Gesundheitsdienstleister nur mit einer schlüssigen IT-Konzeption weiterentwickeln und im Wettbewerb behaupten können, ist Konsens. Doch die Vorträge aus den Reihen der Entscheidungsträger haben noch etwas anderes verdeutlicht: Digitalisierung ist ein Hebel, aber kein Zauberstab.
Der von Siemens Healthineers initiierte „Executive Exchange“ findet mehrmals pro Jahr jeweils zu einem anderen Schwerpunktthema statt. Zu Wort kommen Entscheider*innen im Gesundheitswesen.