Clinica Luganese Moncucco: Erste Value Partnership in der Schweiz feiert ersten Geburtstag

Remigio Depaoli, radiology

Dr. med. Remigio Depaoli, Chefarzt der Radiologie

Ein Jahr ist seit der Unterzeichnung des Vertrags zwischen Siemens Healthineers und der Clinica Luganese Moncucco vergangen, der den Beginn einer fünfjährigen Value Partnership markiert. Gemeinsames Ziel der Technologiepartnerschaft: die Behandlung der Patienten in einer der grössten Privatkliniken der Schweiz weiter zu verbessern. Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter spielt bei dieser Partnerschaft eine essenzielle Rolle.

Wir sprachen über die Entwicklungen nach einem Jahr der Zusammenarbeit mit Dr. med. Remigio Depaoli, Chefarzt der Radiologie, und Vincenzo Coppolino, Leiter der Pflege und Projektmanager.

Das Interview wurde von Sabrina Schmid geführt.

Welche Ziele verfolgen Sie mit der Zusammenarbeit?

Die Ziele, die wir mit der Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers verbinden, sind folgende:

  • Weiterentwicklung der Radiologie zur Verbesserung der Qualität der Diagnostik für Patienten und Mediziner
  • Optimierung der Arbeitsprozesse, um mittel- und langfristig die Kostentragfähigkeit der Radiologie sicherzustellen
  • Zugang zu technologischen Innovationen
  • Hervorragende Ausbildungsmöglichkeiten für Radiologen und medizinisch-technisches Personal

Vor welchen Herausforderungen standen Sie im Jahr 2020?

Das Jahr 2020 war zweifelsohne ein atypisches Jahr: Der Gesundheitsnotstand hat Abläufe, Auslastungen und Arbeitsschichten komplett umgekrempelt. Ab Februar 2020 ist unsere Klinik von den Behörden des Kantons Tessin als COVID-19-Zentrum ausgewiesen worden. Die Notwendigkeit, in einem vordefinierten Bereich sowohl ambulante (nicht COVID-19) als auch stationäre (an COVID-19 erkrankte) Patienten zu verwalten, hat alle Mitarbeiter der Abteilung, aber auch die Struktur im Allgemeinen vor enorme Herausforderungen gestellt.

Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, über den Tellerrand zu schauen, waren auch die charakteristischen Elemente der Arbeit des multidisziplinären Teams zwischen der Clinica Luganese Moncucco und Siemens Healthineers.

Was sind Ihre Voraussetzungen für die Partnerschaft und deren Umsetzung?

Unsere Klinik arbeitet bereits seit einiger Zeit mit Siemens Healthineers zusammen. Solidität, Zuverlässigkeit, Kompetenz und Internationalität sind die Elemente, die das Unternehmen auszeichnen. Für das Pilotprojekt «Value Partnership» in der Schweiz ausgewählt worden zu sein, erfüllt uns mit Freude und wir sind auch stolz auf die bisher geleistete Arbeit.

An der Spitze der neuen Technologien (Robotik, künstliche Intelligenz, Digitalisierung) zu stehen, ist und bleibt die Priorität, um wettbewerbsfähig zu bleiben, die Sicherheit unserer Patienten und die Qualität der geleisteten Arbeit zu erhöhen und gleichzeitig die Kosten niedrig zu halten. Siemens Healthineers wird uns hier sicherlich konkrete Hilfestellung geben können.

Wie hat sich das Projekt bis jetzt entwickelt? Gab es irgendwelche Hindernisse, die überwunden wurden?

Nach der Phase des vertieften gegenseitigen Kennenlernens, die durch bilateralen Informations- und Datenaustausch sowie praktische Beobachtung vor Ort stattfand, werden im Jahr 2021 konkrete Vorschläge gemacht, die dann auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden.

Die Pandemie schränkte die Bewegungsfreiheit stark ein, und die Klinik war aus Sicherheitsgründen viele Monate lang für Aussenstehende nicht zugänglich. Die Art der Kommunikation hat sich geändert, so dass Videokonferenzen der bevorzugte Kanal sind.

Wurde bereits eine innovative Lösung eingebracht, die es vorher nicht gab?

Um die bis 2020 gesetzten Ziele zu erreichen, wurde eine digitale Plattform für die Online-Schulung von Ärzten und Radiologietechnikern eingeführt: PEPconnect. Diese Plattform wurde von den beteiligten Mitarbeitern sehr gut wahrgenommen. Es gab auch eine Beobachtungs- und Analysephase, die uns in den kommenden Monaten zur Implementierung eines innovativen Systems zur Überwachung der Radiologiedienste führen soll. 

Wie wurden die Mitarbeiter in das Projekt eingebunden?

Die Klinik informierte alle Mitarbeiter über den Beginn der Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers.

Alle Fachkräfte, die ein Dosimeter tragen, wurden ebenfalls in die Einführung der Online-Schulung einbezogen. Die Schulungsinhalte und die massgeschneiderte Online-Plattform PEPconnect vereinfachen die Koordination dieser wichtigen Pflichtfortbildung nach der Strahlenschutzverordnung des BAG. Bei der Vor-Ort-Begutachtung durch die Experten von Siemens Healthineers wurde das Radiologiepersonal zeitnah in den gegenseitigen Daten- und Informationsaustausch einbezogen.

Was schätzen Sie an der Zusammenarbeit mit den Ansprechpartnern von Siemens Healthineers besonders?

Die eingesetzten Kräfte sind hoch kompetent und motiviert. Trotz der Schwierigkeiten, die durch die COVID-19-Krise verursacht wurden, hat es nie an Ansporn und Bereitschaft gefehlt, für die Zukunft zu planen.

Das Projekt entstand auf einer hervorragenden Basis dank der Sensibilität von Siemens Healthineers, unsere Realität besser zu verstehen. Auf diese Weise kommen wir zu konkreten Lösungen, die möglichst anpassungsfähig und anwendbar sind.

Dr. Depaoli and Mr. Coppolino, radiology

Dr. med. Remigio Depaoli, Chefarzt der Radiologie, und Vincenzo Coppolino, Leiter der Pflege und Projektmanager

Wie hat Ihnen die Partnerschaft bisher geholfen, Ihre Herausforderungen zu meistern?

Ein umfassender Blick und Vergleich mit externen Branchenexperten ist für jedes Unternehmen unabdingbar. Der Gesundheitssektor befindet sich seit jeher in einer rasanten Entwicklung, und die Herausforderungen durch die kantonalen und föderalen Gesetzgeber, die zunehmend Massnahmen zur Eindämmung der Gesundheitskosten auferlegen, zwingen unsere Klinik - eine private Non-Profit-Struktur, die schon immer auf finanzielle Fragen geachtet hat und dabei sowohl die Patienten als auch die öffentlichen Finanzen respektiert - dazu, sich bestmöglich vorzubereiten.

Auf einen Partner wie Siemens Healthineers zählen zu können, kann uns dabei helfen, äusserst wettbewerbsfähig und effizient zu bleiben, was im Laufe der Zeit ein gutes Management der Qualität der angebotenen Dienstleistungen zu kontrollierten und fairen Kosten garantiert.

Wie beurteilen Sie die Herausforderungen, vor denen Krankenhäuser in der aktuellen Situation allgemein stehen?

Jede Einrichtung des Gesundheitswesens, die sich für die Zukunft rüsten will, muss für die bestmögliche Ausbildung des Personals, für rationellere und zuverlässigere Arbeitsabläufe zur Sicherheit von Patienten und Personal sowie für moderne, unmittelbare und effiziente IT-Prozesse sorgen.

Ist der Erfolg der Zusammenarbeit bereits messbar?

Die für 2021 geplante Inbetriebnahme des neuen, innovativen Radiologie-Performance-Monitoring-Systems von Siemens Healthineers wird uns helfen, Arbeitsprozesse im Hinblick auf Service-Effizienz und Überwachung von Leistungsqualität und Sicherheit zu analysieren und zu optimieren.

Welchen Aspekt der Partnerschaft schätzen die Mitarbeiter am meisten?

Die Möglichkeit, direkt und in Echtzeit mit den Experten von Siemens Healthineers in Kontakt zu treten, die über übergreifende Kompetenzen verfügen und in anderen grossen internationalen Gesundheits- und Krankenhausrealitäten tätig sind, ist zweifellos ein sehr geschätzter Mehrwert.


Herzlichen Dank für das Interview!