Infolge der mit einem Myokardinfarkt (MI) assoziierten Myokardnekrose steigt die Konzentration des Myoglobins als einer der ersten Marker über den Normalwert an, wobei innerhalb von 2–4 Stunden nach einem Infarkt ein deutlicher Anstieg über den Baseline-Wert zu beobachten ist, der nach 9–12 Stunden seinen Höchststand erreicht und innerhalb von 24–36 Stunden wieder auf den Normalwert zurückkehrt.1,2 Sofern keine Verletzung der Skelettmuskulatur oder andere Faktoren vorliegen, die mit einem nicht kardiologisch bedingten Anstieg der Myogloblin-Konzentration im Blut assoziiert sind, wird Myoglobin als früher Marker zum Ausschluss eines Myokardinfarktes verwendet.3,4 Eine Reihe von Veröffentlichungen nennen die Bestimmung der Myoglobin-Konzentration als diagnostisches Hilfsmittel zum Ausschluss eines Myokardinfarktes, wobei von negativen Vorhersagewerten von bis zu 100 % für bestimmte Zeiträume nach dem Auftreten von Symptomen berichtet wird.