hsCRP Assay (hochsensitives C-reaktives Protein)Hilfsmittel zur kardiologischen Risikoeinschätzung und Biomarker für systemische Entzündungen

Der hsCRP Assay (hochsensitives C-reaktives Protein) ist ein Test zur quantitativen Bestimmung sehr geringer Konzentrationen von C-reaktivem Protein (CRP) im Blut. Der hsCRP Assay wird immer häufiger als Marker zur kardiologischen Risikoeinschätzung und zur Prognose von Herzerkrankungen verwendet. Der CRP Test ist neben der Lipidmessung und den globalen Risikobewertungsmodellen hilfreich bei der Beurteilung des individuellen Risikos einer kardiovaskulären Erkrankung.


  • Hilfreich bei der Beurteilung des individuellen Risikos einer kardiovaskulären Erkrankung
  • Verbesserung der Risikobewertung und der Behandlungsergebnisse im Rahmen der primären Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen
  • Empfohlen als sensitiverer Assay für die Prognose von Gefäßerkrankunge
  • Besonders vorteilhaft für die Beurteilung des individuellen Risikos bei Patienten mit einem 10-Jahres-Risiko-Score nach Framingham von 10–20 % bzw. einem LDL-Wert <160

Eigenschaften & Vorteile

Zusammenfassung des AHA/CDC-Scientific Statement1,2

hsCRP ist ein globaler Indikator für künftige vaskuläre Ereignisse bei Erwachsenen ohne Vorgeschichte einer kardiovaskulären Erkrankung mit einer akzeptablen Präzision in einem Wertebereich von lediglich 0,3 mg/l oder darunter

  • hsCRP verbessert die Risikobewertung und die Behandlungsergebnisse im Rahmen der primären Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen
  • hsCRP ist besonders vorteilhaft für die Beurteilung des individuellen Risikos bei Patienten mit
                o einem 10-Jahres-Risiko-Score nach Framingham von 10–20 % bzw.
                o einem LDL-Wert < 160 mg/dl
  • hsCRP dient als unabhängiger Marker zur Abschätzung der Wahrscheinlichkeit rezidivierender kardialer Ereignisse wie einem Myokardinfarkt oder einer Restenose nach einer perkutanen koronaren Intervention 

Klinische Anwendung

hsCRP bei Atherosklerose und instabiler Plaque/Entzündung 


Aufgrund der Erkenntnis, dass zwischen arterieller Schädigung, entzündlichen Prozessen und koronarer Atherosklerose enge Zusammenhänge bestehen, nimmt die Bestimmung von hsCRP inzwischen eine zentrale Rolle bei der kardiologischen Risikoeinschätzung ein. C-reaktives Protein ist ein wichtiger Faktor, der eine Atherosklerose begünstigt und verschiedene Reaktionen auslöst, die an der Bildung einer arteriellen Thrombose beteiligt sind: 

  • Aktiviert das Komplementsystem und attackiert Monozyten
  • Begünstigt endotheliale Funktionsstörungen
  • Verstärkt eine Koagulationsneigung
  • Fördert Plaque-Instabilität/-Rupturen


hsCRP im Rahmen der Risikostratifizierung und Risikoeinschätzung


hsCRP-Werte helfen bei der kardiologischen Risikostratifizierung und -einschätzung und sind bei verschiedenen Erkrankungen ein wichtiger prognostischer Faktor, darunter z. B.:2

  • Akutes Koronarsyndrom (ACS)
  • Schlaganfall
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)
  • Komplikationen nach einem Myokardinfarkt, wie z. B. Herzinsuffizienz3 

Verschiedene Entscheidungsgrenzen für hsCRP-Werte im Bereich von 3 bis 5 mg/l dienen zur Risikostratifizierung beim ACS.

 

Risikostratifizierung: hsCRP wird zur Ermittlung der Wahrscheinlichkeit rezidivierender kardialer Ereignisse bei Patienten mit stabiler koronarer Herzerkrankung und akutem Koronarsyndrom (ACS) herangezogen. 


Risikobeurteilung: Der hsCRP-Assay wird zur Verwendung bei Patienten mit mäßigem Risiko einer koronaren Herzerkrankung empfohlen, um die Notwendigkeit weiterer Untersuchungs- und Behandlungsmaßnahmen abzuschätzen.


Leitlinien der AHA/CDC zur Risikobeurteilung
Geringes Risiko < 1 mg/l
Mittleres Risiko 1–3 mg/l
Hohes Risiko > 3 mg/l

Im Rahmen der CAPTURE-Studie wurden bei CRP-Werten > 10 mg/l doppelt so viele Ereignisse (Tod oder MI) beobachtet wie bei CRP-Werten < 10 mg/l3


hsCRP bei arterieller Restenose


Nach einer perkutanen koronaren Intervention ist hsCRP ein Prädiktor für frühe Komplikationen und eine spätere klinische Stenose bzw. den späteren Tod.


hsCRP in der akuten Phase koronarer Ereignisse


hsCRP verbessert die prognostische Aussagekraft als Akute-Phase-Marker für das kardiologische Risiko:

  • Zur Verlaufsprognose bei ACS, stabiler Angina, instabiler Angina und akutem Myokardinfarkt (AMI)
  • Erweitert und ergänzt die prognostische Aussagekraft des Troponins
  • Zusätzliche prognostische Aussagekraft bei Patienten mit negativen kardialen Troponin-Ergebnissen

hsCRP im Rahmen der Prognose künftiger kardialer Ereignisse


hsCRP ist ein globaler Prädiktor für künftige vaskuläre Ereignisse bei Erwachsenen ohne Vorgeschichte einer kardiovaskulären Erkrankung.


Sensitivität in Bezug auf kardiovaskuläre Anwendungen
Herkömmliche CRP-Tests können das geringe Entzündungsgeschehen, das mit einem erhöhten Risiko für eine kardiovaskuläre Erkrankung assoziiert ist, nicht nachweisen. Nur hsCRP-Assays können diese geringfügig erhöhten Werte ermitteln.


Zuverlässige Antworten auf kritische kardiologische Fragen
Siemens Healthineers hat als erstes Unternehmen einen hochsensitiven CRP-Assay (hsCRP) gezielt für kardiologische Anwendungszwecke entwickelt. Siemens Healthineers bietet mehr Lösungen für die kardiologische hsCRP-Analytik auf verschiedenen Systemplattformen.

Technische Spezifikationen

hs-CRP

Messbereich

0,1–50 mg/l

Sensitivität

0,10 mg/l

Reproduzierbarkeit (VK)

6,8 % bei 1,16 mg/l

Stabilität der Kalibration

60 Tage

Natrium-Heparin-Röhrchen

Ja

Lithium-Heparin-Röhrchen

Ja